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Soltaus erstes Rathaus
Unter dem Geschäftshaus Marktstraße 18 befinden sich wahrscheinlich immer noch Fundamentreste des Gebäudes, in dem sich von 1533 bis 1825 das erste Soltauer Rathaus befand.
Ursprünglich war es die Kapelle zum Heiligen Leichnam, die vor dem sogenannten Kirchtor am Abzweig des schon damals zum Hagen führenden Ganges stand. In Folge der Reformation wurde sie nicht mehr gebraucht und Herzog Ernst der Bekenner schenkte das leerstehende Gebäude den Soltauern zur Einrichtung eines bisher nicht vorhandenen Rathauses.
Diese Funktion hatte Bestand, bis um 1820 die Bausubstanz so schlecht geworden war, dass nach langem Streit die Stadtoberen entschieden, ein neues Rathaus zu bauen statt eine kostspielige Reparatur zu versuchen. Wann der Soltauer Rat sein altes Rathaus ein letztes Mal bestimmungsgemäß nutzte, wurde leider nicht festgehalten. Fest steht, dass das neue Rathaus während des Jahres 1826 gebaut wurde.
Das zweite Rathaus mit Ratskeller
Im Jahre 1823 stand endgültig fest, dass das alte Rathaus an der Marktstraße durch einen Neubau ersetzt werden musste. Auseinandersetzungen wegen der Wahl des Bauplatzes wurden erst 1825 mit „Unterstützung“ der Regierung in Lüneburg beigelegt. Letztendlich wurde dann der Bau selbst auf 1826 geschoben, weil erst ein Haus für die bisherigen Bewohner des neuen Rathausgrundstücks gebaut werden musste. Außerdem sollte das „Bauholz erst gehörig austrocknen“ und die Zeit für die Beschaffung der übrigen Materialien genutzt werden.
Ob dann das neue Rathaus auch noch 1826 bestimmungsgemäß genutzt wurde oder erst im Frühjahr 1827 „in Betrieb“ genommen wurde, ist leider nicht bekannt. Jedenfalls ist für Mai 1827 die erste Pacht für den Ratskeller verzeichnet, der dann auch das gesamte Erdgeschoß und einige Räume in den anderen Geschossen für sich nutzte. Die übrigen Räume teilten sich dann Verwaltung und die „untere Gerichtsbarkeit“ (= Stadtgericht mit dem Bürgermeister als Stadtrichter für Zivilstrafsachen und Ordnungswidrigkeiten).
Der Ratskeller blieb auch bis 1852 im Rathaus, als die Stadt für einige Jahrzehnte ihre Eigenständigkeit aus Geldmangel verlor, dafür aber Sitz der Amtsverwaltung (Das damalige Amt war Vorläufer des späteren Landkreises!) und des Amtsgerichts wurde. Die Aufgaben des Amtsgerichts gingen weit über die Zuständigkeit des bisherigen Stadtgerichts hinaus, was weiteren Bedarf an Räumlichkeiten bedeutete. Gleichzeitig wurden auch die Zuständigkeiten der Stadtverwaltung erweitert. Folge: der Platz für einen Gasthausbetrieb war ab sofort nicht mehr im Rathaus.
Irgendwann nach Aufgabe des Gasthausbetriebes im Rathaus ging der Name „Ratskeller“ auf den benachbarten schon 1838 konzessionierten Gasthof der Familie Timmermann über.
Stadtverwaltung und Amtsgericht teilten sich das Rathaus bis März 1950. Damals bezogen die letzten noch im Rathaus verbliebenen Einrichtungen des Gerichts den schon 1936 begonnen Neubau des Amtsgerichts am Rühberg.
Erstmals in der Geschichte des Rathauses wird dieses seitdem ausschließlich für Belange der Stadtverwaltung genutzt. Die Entwicklung der Stadt durch die Folgen des Weltkrieges II und die Reformen der 70er Jahre bedeuteten aber sehr bald, dass weiterer Platzbedarf für die Verwaltung entstand, so dass ab 1979 neben dem - jetzt alten - Rathaus ein Neubau errichtet wurde.
Besondere Fassaden des Alten (blauen) Rathauses und anderer Gebäude, z.B. das Heimatmuseum
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde es in Soltau für ca. 100 Jahre schick, die Hausfassaden zu verkleiden. Bei dem Betrachter sollte der Eindruck erweckt werden, dass die Wände aus Sandsteinquadern erbaut waren. Tatsächlich waren diese Quadern jedoch nur vorgehängte Holzplatten. Ob die Verkleidung praktische Vorteile, etwa eine bessere Isolierung, mit sich brachte, ist ungewiss.
Sicher ist, dass das „versteckte“ Fachwerk oft nicht genug belüftet wurde und dem Hausherrn eine so wohl nicht gewollte frühere Baurenovierung bescherte. Es darf vermutet werden, dass die Vortäuschung nach damaliger Ansicht besserer Bauweise eine Modeerscheinung war. Immerhin ist bekannt, dass auch z.B. die Berliner ihren Stadthäusern eine Sandsteinfassade vorgaukelten, allerdings nicht wie in Soltau vorwiegend aus Holzplatten, sondern aus Stuck. Auch auf dem Lande verließ man gegen 1900 die übliche Konstruktion der Bauernhäuser. Der bisher in das Hallenhaus integrierte Wohnteil wurde jetzt immer häufiger als Anbau, der sich in Geschossigkeit und Baumaterial vom Stallteil unterschied, „abgesondert“, oft quer davor gestellt oder gar getrennt errichtet.
Die „Hochzeit“ für die Verkleidung der Soltauer Fassaden dürfte in der Zeit zwischen 1890 und 1920 gelegen haben.
Das Haus, das im Volksmund immer noch so genannt wird, hat tatsächlich nie einen Vogt gesehen, sondern wurde nur auf dem Grundstück errichtet, auf dem früher die Vogtei stand.
Wann genau das Haus Poststraße 2 errichtet wurde, ist nicht belegt. Mitte des 19. Jhdts. heiratete die Witwe des damaligen Eigentümers einen Friedrich Wolters aus Hermannsburg, der in dem Gebäude eine Backstube einrichtete.
Urkundlich erwähnt wird Soltau nachweisbar erstmalig im Jahre 936, als Kaiser Otto d. Gr. neben anderen Gütern auch den Hof Soltau mit allem, was dazu gehörte, dem Stift Quedlinburg schenkte um seine verwitwete Mutter zu versorgen. Dieser „Hof“ auf der kleinen Erhebung, die heute „Bullerberg“ genannt wird, wird bereits ein aus mehreren Höfen bestehendes Dorf gewesen sein.
1845 wurde durch die Stadt an der Mühlenstraße eine neue Schule eröffnet, die 1876 (an der Westseite) und 1886 (an der Südseite) um jeweils 4 Klassenräume erweitert und an deren Nordseite 1897 ein zweigeschossiger Neubau mit 8 Klassenräumen angebaut wurde.
Schüchtern blickt das junge Mädchen beim Wasser holen nach vorn zu dem blonden Jungen, am anderen Ende des Marktplatzes. Sie sieht ihn jedes Mal, wenn sie zum Wasser holen an den Brunnen kommt und jedes Mal bereitet es ihr Herzklopfen, denn sie hat sich verliebt. 😊
Nachdem der 1919 gegründete Kreislandbund (Heute: Landvolk) Mitte der 1920er Jahre das Grundstück Mühlenstraße 1 erworben hatte, wurde das Architekturbüro Fischer u. Trahn in Harburg-Wilhelmsburg mit der Planung für ein Wohn- und Geschäftshaus beauftragt.
Sally Lennhoff ist ein besonderes Beispiel eines Jüdischen Kaufmanns, der in Soltau unter dem Nationalsozialismus zu leiden hatte. Eine Informationstafel ist in Arbeit und es werden noch Stolpersteine zur Erinnerung verlegt.
Nach der Reformation, die Herzog „Ernst d. Bekenner" bereits 1527 für den Lüneburgischen Teil des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg einführte, wurde bald ein großer Mangel offensichtlich:
Großer Parkplatz, 21272 Döhle
Mit dem Planwagen geht es durch eines der ältesten Naturschutzgebiete Europas.
Parkplatz Osterheide, Heberer Str., 29640 Schneverdingen
Schöne Momente in der Osterheide erleben
Großer Parkplatz, 21272 Döhle
Sie starten vom idyllischen Heideort Döhle zu einer Planwagenfahrt nach Wilsede, dem Zentrum der Heide.
Wahrscheinlich im frühen 14. Jhdt. wurde abseits des Dorfes am Zusammenfluss von Soltau und Böhme eine Burg mit Graben errichtet.
Parkplatz Osterheide, 29640 Schneverdingen
Beliebte Kutschfahrt zum blühenden Heidegarten