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Schüchtern blickt das junge Mädchen beim Wasser holen nach vorn zu dem blonden Jungen, am anderen Ende des Marktplatzes. Sie sieht ihn jedes Mal, wenn sie zum Wasser holen an den Brunnen kommt und jedes Mal bereitet es ihr Herzklopfen, denn sie hat sich verliebt. 😊
So oder so ähnlich beginnen wohl unzählige Geschichten an Brunnen und Wasserpumpen im Herzen eines Ortes. Wir schauen heute einmal auf die Geschichte des Heiratsbrunnens in Soltau. Außerdem stellen wir Euch den Hagen vor – ein kleiner Marktplatz, auf dem das älteste Haus der Stadt steht.
Heiratsbrunnen – Singlebörse und Social Media aus früherer Zeit
Früher fanden sich die Stadtbrunnen eines Ortes meist inmitten des Marktplatzes, denn hier war immer reges Treiben. Schließlich musste jeder, um Wasser zu holen, an diesen Platz kommen. Vor allem junge Frauen und Männer gingen Wasser holen. Man tauschte sich untereinander aus über Gerüchte im Ort und natürlich lernte man auch andere Menschen kennen. Ein bisschen, wie Facebook und Co. heute. 😉
So, wie im Beispiel eingangs beschrieben, haben sich viele Paare auch an der Wasserpumpe in Soltau kennen und lieben gelernt. Schließlich konnte man in der Situation direkt schauen, ob Mann/Frau stark genug für gefüllten Eimer ist und dabei auch immer noch eine gute Figur macht. Der Brunnen, bzw. vielmehr die Wasserpumpe, stand damals allerdings noch ein wenig an anderer Stelle - in der Walsroder Straße, denn der Mittelpunkt und Marktplatz der Stadt Soltau lag damals dort. Der Heiratsbrunnen im Hagen wurde 1978 von einer hiesigen Firma angelegt. Der Grund dafür war ein Brauch, bei dem die Gesellen nach ihrer Gesellenprüfung - in historischen Kostümen - unter Wasser „getaucht“ wurden. Am Brunnen sind zwei Statuen platziert wurden: ein junger Mann und eine junge Magd. Beide sehen sich verliebt an, plaudern miteinander und das Wasser holen scheint hier nur eine kleine Nebensache für die Beiden zu sein.
Hagen mit Bürgermeisterhaus Anno 1599
Doch ist der Heiratsbrunnen nicht das einzige Highlight im Hagen. Der Hagen selbst ist der älteste Platz der Stadt. Die Häuschen wurden von den damaligen Einwohnern bereits um Dreizehnhundert gebaut. Mitten im Hagen prägte bis 1978 auch das Feuerwehrhaus mit seinem Glockenturm das Bild des Platzes. Als das Feuerwehrhaus abgerissen wurde, ging die Glocke des Glockenturms an das Altenheim Haus Zuflucht.
Ein Gebäude allerdings fällt im Hagen mit Abstand am Meisten auf, das Bürgermeisterhaus, welches Anno 1599 an dieser Stelle steht. Die Familie, die einmal in diesem historischen Haus lebte, stellte einige Bürgermeister der Stadt Soltau, daher die Bezeichnung.
Das Haus, das im Volksmund immer noch so genannt wird, hat tatsächlich nie einen Vogt gesehen, sondern wurde nur auf dem Grundstück errichtet, auf dem früher die Vogtei stand.
Wann genau das Haus Poststraße 2 errichtet wurde, ist nicht belegt. Mitte des 19. Jhdts. heiratete die Witwe des damaligen Eigentümers einen Friedrich Wolters aus Hermannsburg, der in dem Gebäude eine Backstube einrichtete.
Urkundlich erwähnt wird Soltau nachweisbar erstmalig im Jahre 936, als Kaiser Otto d. Gr. neben anderen Gütern auch den Hof Soltau mit allem, was dazu gehörte, dem Stift Quedlinburg schenkte um seine verwitwete Mutter zu versorgen. Dieser „Hof“ auf der kleinen Erhebung, die heute „Bullerberg“ genannt wird, wird bereits ein aus mehreren Höfen bestehendes Dorf gewesen sein.
1845 wurde durch die Stadt an der Mühlenstraße eine neue Schule eröffnet, die 1876 (an der Westseite) und 1886 (an der Südseite) um jeweils 4 Klassenräume erweitert und an deren Nordseite 1897 ein zweigeschossiger Neubau mit 8 Klassenräumen angebaut wurde.
Nachdem der 1919 gegründete Kreislandbund (Heute: Landvolk) Mitte der 1920er Jahre das Grundstück Mühlenstraße 1 erworben hatte, wurde das Architekturbüro Fischer u. Trahn in Harburg-Wilhelmsburg mit der Planung für ein Wohn- und Geschäftshaus beauftragt.
Sally Lennhoff ist ein besonderes Beispiel eines Jüdischen Kaufmanns, der in Soltau unter dem Nationalsozialismus zu leiden hatte. Eine Informationstafel ist in Arbeit und es werden noch Stolpersteine zur Erinnerung verlegt.
Nach der Reformation, die Herzog „Ernst d. Bekenner" bereits 1527 für den Lüneburgischen Teil des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg einführte, wurde bald ein großer Mangel offensichtlich:
Großer Parkplatz, 21272 Döhle
Mit dem Planwagen geht es durch eines der ältesten Naturschutzgebiete Europas.
Parkplatz Osterheide, Heberer Str., 29640 Schneverdingen
Schöne Momente in der Osterheide erleben
Großer Parkplatz, 21272 Döhle
Sie starten vom idyllischen Heideort Döhle zu einer Planwagenfahrt nach Wilsede, dem Zentrum der Heide.
Wahrscheinlich im frühen 14. Jhdt. wurde abseits des Dorfes am Zusammenfluss von Soltau und Böhme eine Burg mit Graben errichtet.
Parkplatz Osterheide, 29640 Schneverdingen
Beliebte Kutschfahrt zum blühenden Heidegarten