Mein Urlaubsplanner

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Vom Naschen, Pflegen & Bewahren

Heide & Schnucken

Etwa 800 Schafe, zwei Schäferhunde, einige Ziegen, ein Hirte – in dieser Konstellation ziehen im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide – abgesehen von einigen Wochen in der Lammzeit – das ganze Jahr hindurch fleißige Schnuckenherden übers Land. Bis zu 12 Kilometer legen Mensch und Tier dabei täglich zurück, ihre „Arbeitsfläche“ umfasst dabei etwa zwei Fußballfelder.

Wenn die Heidepflanze blüht, erstrahlt die ganze Landschaft in satten Lilatönen. Ein umwerfender Anblick, für den die Lüneburger Heide weltweit bekannt ist. Ohne den ständigen Appetit der  Heidschnucken auf kleine Bäumchen, Gehölze, Wildkräuter und die kleine, etwas knorrige Heidepflanze selbst aber könnten diese größten Heideflächen Europas nicht erhalten werden: Durch das ständige Abknabbern der Sprösslinge bleibt die Heide kurz, der nährstoffarme Boden erhalten und die junge Heide kann nachkommen. Die savannenähnliche Struktur und mit ihr die einzigartige Flora, die so vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum schenkt, ist gerettet. Dass Birkhühner, Raubwürger, Heidelerchen, Braun- und Schwarzkehlchen, Neuntöter und Ziegenmelker hier in der Heide ein geschütztes Refugium finden, ist also nur diesen vierbeinigen Landschaftspflegern zu verdanken…

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